Maulwurf im Garten: Nützling und Schädling in einem

Ein junger, motivierter Maulwurf kann täglich bis zu 20 Erdhügel produzieren. Seine Tunnelsysteme zerstören Rasen und Blumenbeete – kein Wunder, dass viele Hobbygärtner das possierliche Tierchen aus Ihrem Garten vertreiben möchten.

Nicht zu verachten sind jedoch auch seine nützlichen Dienste: So hat der Maulwurf beispielsweise das Image eines eifrigen Schädlingsvertilgers. Gartenpflanzen rührt er nicht an, dafür aber Insekten und deren Larven, die den Pflanzen ihren Lebenssaft rauben.

Maulwurfshügel im Garten nerven. Trotzdem gilt es zu beachten: Ihre Bewohner stehen in Deutschland – ebenso wie in Österreich – unter Naturschutz. Mit Gas, Gift und anderen Mitteln, die zum Tod führen können, dürfen Sie den blinden Passagieren daher nicht zu Leibe rücken. Lebendfallen sind erlaubt, beachten Sie aber, dass ein Maulwurf, der Nahrungspausen von 12 bis 24 Stunden ausgesetzt ist, ebenfalls sterben könnte. Lebendfallen müssen daher regelmäßig kontrolliert werden. Halten wir fest: Töten ist verboten, vertreiben hingegen dürfen Sie Maulwürfe natürlich. Wie, das erfahren Sie im Folgenden.

Bestimmte Hausmittel und Geräusche helfen

Wer einen Maulwurf bekämpfen möchte, muss seine gut ausgeprägten Sinnesorgane stören. Das Tier ist zwar so gut wie blind, doch dafür kann er umso besser riechen und hören. Das können Sie sich bei der Vertreibung zunutze machen. Den Näschen der Maulwürfe sollen allerlei Hausmittel missfallen. Verrühren Sie beispielsweise saure Milch mit Wasser und gepressten Knoblauchzehen, um die Tiere zu vertreiben. Weitere Vergrämungsmittel sollen außerdem Essigessenzen, Hundehaare, Buttersäure sowie Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Wermut sein. Verteilen Sie die jeweiligen Mittel gleichmäßig auf das Gangsystem, indem Sie alle paar Meter einen Gang öffnen und die Substanz einfüllen.

 

Kleingärtnerverein Süd e.V. 1919